Familien zahlen drauf

Die 2012 eingeführte Energieetikette (Energieeffizienz) des Bundesamtes für Energie (BFE) hat Auswirkungen aufs Portemonnaie: So gewährt ein Drittel der Kantone je nach Energieetikette Ermässigungen auf der Motorfahrzeugsteuer. In Bern sind es 40% für die ersten drei Jahre für Autos der Kategorie A, in Zürich gar 80%, wenn das CO2 unter 130 Gramm/Km liegt.

Die Energieetikette wird jedes Jahr neu berechnet. In die Kategorie A werden nur die energie-effizientesten 14% der neuen Modelle aufgenommen. Wenn die Autos sparsamer werden, kann also durchaus eines der Kategorie A nächstes Jahr in die Kategorie B abrutschen. 

Auf den 1. Januar ändert der Bundesrat nun die Einteilungskriterien. Massgebend ist nur noch der absolute Energieverbrauch. Ein vernünftiges Familienauto mit drei Sitzreihen wird es damit kaum mehr in die Kategorie A schaffen. Gemäss Tages-Anzeiger vom 24. Oktober freut sich der grüne Nationalrat Bastien Girod hierüber. Er ist überzeugt, dass es für Familien Alternativen gebe, zumal die Vans leichter geworden seien und es auch etliche Hybridmodelle gebe. Bloss kosten diese meist viel mehr als herkömmliche Autos und sind für kinderreiche Mittelstandsfamilien kaum erschwinglich. (TA)

Schreiben Sie einen Kommentar