Die Krankenkassenprämien sind im Sorgenbarometer vieler Familien weit oben. 2020 soll sich nun die Situation jedoch etwas entspannen und die durchschnittliche Prämie nur um 0,2% steigen. Das gab Gesundheitsminister Alain Berset am 24. September bekannt. Konkret beträgt die neue Prämie durchschnittlich – über alle Kantone und Altersgruppen – Fr. 315.40 pro Monat. Die minime Zunahme ist eine Ausnahme: Seit 1996 stiegen die Prämien jährlich im Schnitt um 3,8%.
Erwachsene zahlen nächstes Jahr durchschnittlich eine Prämie von Fr. 374.40 pro Monat oder 0,3% mehr als 2019. Für Junge von 19 – 25 Jahren soll die Prämie gar 2% sinken. Bereits 2019 hat diese Altersgruppe von einer Anpassung des Risikoausgleichs der Kassen profitiert. So sank deren Belastung für die Grundversicherung um 15,6%. Für Kinder ändert sich wenig: Ihre Eltern zahlen weiterhin durchschnittlich knapp 100 Franken im Monat.
Allerdings gibt es unter den Kantonen grosse Differenzen. Die höchsten Prämien zahlen auch 2020 die Bewohner von Genf, Basel und Waadt. Am anderen Ende liegen Appenzell Innerrhoden, Uri und Nidwalden. Die grössten Kostensteigerungen stehen 2020 den Neuenburgern und den Tessinern bevor. Anlass zur Freude hat hingegen die Bevölkerung in jenen zehn Kantonen, in denen die Durchschnittsprämie sinkt, wie etwa in Zürich, Bern oder Luzern. (sda)