Krankenkassenprämien

Gemäss Bundesamt für Statistik (BfS) geben 37% der Schweizer Haushalte mehr für die Krankenkassenprämien aus, als für Steuern, allfällige Prämienverbilligungen eingerechnet. 2006 traf dies erst auf 30% der Haushalte zu.

Im Tessin sind 51% stärker durch KVG-Prämien belastet als durch Steuern, in Genf 46%, in Zürich 35% und in Bern 27%. Das Phänomen trifft besonders Familien mit Kindern. Allerdings sind die BfS-Zahlen beschränkt aussagekräftig. Die Studie geht von der Hypothese aus, dass die Haushalte bei einer eher teuren Kasse versichert sind und sich den Luxus der freien Arztwahl gönnen. Wer einen günstigeren Versicherer und ein alternatives Modell wie HMO wählt, fährt demgegenüber wesentlich besser.

Die neusten Zahlen des BfS stammen von 2014. Damals gab das ärmste Fünftel der Haushalte 14,7% des Einkommens (nach Abzug von Sozialleistungen und Steuern) für KVG-Prämien aus, das zweitärmste Fünftel genau 10%. Weil die Prämien schneller steigen als die Einkommen, liegt dieser Anteil heute höher. Im dritten Einkommensfünftel lag die KVG-Belastung bei 8,4%. (sda)

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