Gemäss einer Umfrage des «SonntagsBlicks» werden jährlich über 334’000 Steuerpflichtige wegen Steuerschulden betrieben. Im Schnitt folgt auf jede zwanzigste Steuerrechnung eine Betreibung. Die effektive Zahl ist sogar noch höher, weil grosse Kantone wie Zürich, Aargau, Wallis, Solothurn und Thurgau nur Zahlen zu den Bundessteuern, nicht aber den Gemeinde- und Kantonssteuern haben.
Schuldenexperten prädieren nun für einen direkten Abzug der Steuern vom Lohn. Diese Privilegierung der Steuereintreiber ist klar gegen die Interessen der Familien. Für diese ist anderes prioritär: Wenn etwa die Krankenkasse nicht bezahlt wird, kann diese die Leistungen kürzen. Und wenn die Wohnungsmiete unbezahlt bleibt, droht die Ausweisung. Wieso der Fiskus privilegiert werden soll, ist deshalb schleierhaft. (SoBli)