Entgleisungen an Schweizer Fachhochschulen: Vequeerung und Hexen

Am 25. Oktober 2023 hielt die Österreicherin Ines Kleesattel ihre Antrittsvorlesung als Professorin am «Institute Arts and Design Education» (IADE) der «Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel» (HGK) der «Fachhochschule Nordwestschweiz» (FHNW). Träger der FHNW sind die Kantone Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt und Solothurn. Gemäss HGK Basel sollte Kleesattel «in ihrem Antrittshex gemeinsam mit Co-Hex Pascale Schreibmüller eine Genealogie queer-feministischen Hexenwissens» entspinnen.

«Hexen lernen als gegendisziplinäre Kunst»: So wurde die Vorlesung auf der FHNW-Website beworben. Und weiter hiess es: «Kritisch-spekulative Hexenkünste wirken wirklich – als gewitztes Verkehren und Antwort que(e)r durch die Zeit; im Ver-/Lernen und Ent/Üben. Als Kehr-Care-Kunst mit Witz, Wut, Lust, Schmerz und Begehren.» Der Anlass werde «mit wahlverwandten W.I.T.C.H.es verschiedener Generationen hexendiffamierende Mythen verkehren, Theorie und Praxis miteinander amalgamieren und Schutzkreise ziehen gegen die Mächte des Beherrschens, Bemeisterns und Disziplinierens.»                                                                                                                 

Prof. Dr. Ines Kleesattel

Man kann solches als Lächerlichkeit abtun, als abartiges Produkt einer übersättigten Spassgesellschaft. Tatsächlich jedoch ist es ganz einfach traurig. Die Absurditäten des mit Steuergeldern überfinanzierten Kunst- und Bildungswesens werden immer offensichtlicher. Und die sog. Fachhochschulen sind ein bevorzugtes Tummelfeld solcher Aktivistinnen.

Soweit ersichtlich haben mittlerweile alle Deutschschweizer Fachhochschulen einen Gender-Lehrgang. Die wichtigste Rolle jedoch spielt der «Gender Campus» (www.gendercampus.ch), der als gemeinsame Plattform aller Fachhochschulen konzipiert ist. Mit dem «Think Tank Gender & Diversity» werden Lehrkräfte, Assistenten und Studierende vernetzt und Publikationen und Studien finanziert.

Während früher über «Tunten» geschmacklose bis menschenverachtende Witze gemacht wurden, ist die sexuelle Identität heute zum Spielball ideologischer Interessen geworden. Fragen der Transsexualität und vor allem Intersexualität tangieren jedoch die tiefste, intimste Persönlichkeit eines Menschen. Die sexuelle Identität darf deshalb nicht für pseudowissenschaftliche Zwecke missbraucht werden. Und schon gar nicht für eine kommerziell-literarische – wie dies manche Kreise dies tun (beispielsweise die «genderfluide, nichtbinäre» Kunstfigur «Kim de l’Horizon», einem 1992 in Ostermundigen geborenen Berner Autor).

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