Mit einer 50seitigen Broschüre «Für eine Politik der frühen Kindheit» verlangt die Schweizerische UNESCO-Kommission ein staatliches Massnahmenpaket für «Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE)». Gefordert wird eine «umfassende Politik der frühen Kindheit», wozu Massnahmen von der Schwangerschaft bis zum Eintritt in Krippe, bzw. Kindergarten gehören. Dies umfasst u.a. «frühe Sprachförderung» der Kleinkinder, staatlich organisierte Hausbesuchsprogramme, Begegnungsorte, überwachte Spielplätze, Eltern-Kind-Angebote, Elternbildung und Gesundheitsangebote. Gesteuert werden soll das Ganze von einem «Bundesobservatorium für Familien», das zur interkantonalen Koordination beitragen und die Qualität der Kleinkinder-Betreuung verbessern soll.
Die am 27. Februar publizierten Forderungen der UNESCO-Kommission kamen wenige Tage nach einem Beschluss der nationalrätlichen Bildungskommission, auf ein stärkeres Bundes-Engagement bei der frühkindlichen «Bildung» zu verzichten. Mit 12 zu 10 Stimmen erachtete es die Kommissionsmehrheit als nicht «zielführend», das Kinder- und Jugendförderungsgesetz auf Kinder im Vorschulalter zu erweitern. Die punktuelle Förderung von Angeboten durch den Bund berge ohnehin Finanzierungsprobleme, zumal der konkrete Bedarf bis jetzt nicht klar sei.
Die Idee, dass sich der Staat in die frühkindliche Betreuung einzumischen habe, geht auf eine parlamentarische Initiative des Berner SP-Nationalrats Matthias Aebischer zurück. Er verlangt Massnahmen des Bundes für Kleinkinder, um die Chancengerechtigkeit vor dem Kindergartenalter zu verbessern. SP-Nationalrat Aebischer (51) lebt seit 2016 mit der grünliberalen Nationalrätin Tiana Angelina Moser (39) zusammen. Wie anfangs Februar in der Boulevardpresse bekannt wurde, erwartet Moser ein erstes gemeinsames Kind mit Aebischer. Beide bringen diesbezüglich schon reichlich Erfahrung mit. Aebischer hat mit seiner Ex-Frau Patricia, von der er sich 2016 nach 15 Jahren Ehe trennte, eine gemeinsame Tochter (10). Aus einer früheren Beziehung stammen zwei weitere Töchter im Alter von 18 und 20 Jahren. Und die 39-jährige Umweltwissenschaftlerin Moser brachte drei Söhne im Alter von 7, 8 und 10 Jahren in die Beziehung ein. Ein staatliches Programm wäre bei Aebischer/Mosers wahrscheinlich tatsächlich hoch willkommen, nicht zuletzt um Übersicht ins Durcheinander zu bringen. (NZZ/TA/Blick)