Am Gründonnerstag, 9. April 2020 fand zwischen 20.00 bis 21.00 Uhr ein nationaler Gebetsanlass statt. Hinter dem Gebetsaufruf stand eine breite Trägerschaft aller Landesteile: Die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA), VFG – Freikirchen Schweiz, Réseau évangélique suisse, Federazione delle Chiese Evangeliche Libere del Ticino, Campus für Christus, Gebet für die Schweiz, 24-7CH Prayer und Livenet. Der Gebetsanlass wurde unter www.gemeinsambeten.ch als Livestream ausgestrahlt und über 4’000 Personen stimmten via YouTube ins gemeinsame Gebet ein.
Einen entsprechenden Gebetsappell hatte auch die «Eidgenössisch-Demokratische Union» (EDU) lanciert. Sie reichte am 6. April eine Petition ein und forderte den Bundesrat dazu auf, angesichts der Corona-Krise „eine staatlich verkündete Zeit der Besinnung und des Gebets festzulegen“. Innert kürzester Zeit unterzeichneten 21’853 Personen die online-Petition. Das Bundesamt für Justiz lehnte im Auftrag des Bundesrates die Ausrufung einer solchen Gebetszeit allerdings ab. „Unseres Erachtens läge es, selbst wenn wir zeitlich mehr Spielraum hätten als in der Petition angedacht, eher nicht am religionsneutralen Staat, zu einer bestimmten Form der Besinnung aufzurufen“, schrieb das BJ. Die EDU schloss sich daraufhin dem Appell der oben genannten Trägerschaft an. (idea)