In vielen multinationalen IT-Unternehmen herrscht die Kultur einer strikten «Political Correctness». So werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Genderismus verpflichtet. Wer sich nicht fügt, verliert die Stelle.
Viele von uns kennen die kleinen Männchen, die auf der Google-Suchseite oft so lustig auf und ab springen. Hinter der betont farbig-fröhlichen Google-Fassade sieht es jedoch ganz anders aus – nämlich rabenschwarz und totenstill.
Totenstill deshalb, weil bei Google ein striktes, der «Political Correctness» verpflichtetes Sprechverbot gilt. Das musste Mitte August der 28jährige Software-Entwickler James Damore am eigenen Leib erfahren. Er hatte nämlich einen Aufsatz über Geschlechterdiversität verfasst und darin auch den problematischen Umgang seines Arbeitgebers Google mit der Geschlechterdebatte ins Visier genommen.
Genderismus im Silicon Valley
Tatsächlich ist Google – wie andere Silicon Valley-Unternehmen – einem stringenten Genderismus verpflichtet und setzt diesen im betriebsintern rigoros durch. Damore stellte nun fest, dass es trotz dieser genderistischen Militanz auch bei Google kaum Frauen in Technik- und Führungsfunktionen gebe. Gleichzeitig warf er die Frage auf, ob die Vorlieben und Fähigkeiten von Männern und Frauen nicht doch zum Teil auf biologischen Ursachen gründeten und dass diese Unterschiede erklären könnten, warum wir keine gleiche Häufigkeit von Männern und Frauen in technischen Berufen und Leitungsfunktionen finden.
In der Praxis funktioniert es nicht
Die meisten Anwendungsbereiche des Studienfachs Psychologie sind auf dem Weg zu 100-prozentiger Frauenbelegung. Nicht viel anders verhält es sich mit sozialen Berufen wie Sozialpädagogik, Erziehung, Übersetzung usw. Angesichts der uneingeschränkten Wahlmöglichkeiten wollen Frauen das so und nicht anders. Sie wählen bewusst, sie praktizieren «rational choice». Die freie Berufswahl ist ihr verbrieftes Recht; sie ihnen streitig zu machen, wird deshalb scheitern. Die Berufs-Statistik zeugt von der Eigenwilligkeit der Frauen und davon, was Gender-Ideologen an die Grenzen der Manipulation stossen lässt. Was ihnen von der Gender-Theorie verheissen wird, lässt viele Frauen unberührt.
Skandinavien und die USA haben beträchtliche Summen in die Mobilisierung von Frauen für Stem-Fächer investiert (Science, Technology, Engineering, Mathematics). Die Erfolge sind spärlich; vom Scheitern ist die Rede. Warum wollen Gender-Theoretiker dies nicht wahrhaben? Egal, ob es biologisch begründet oder aus «rational choice»-Verhalten hergeleitet wird? Die Frage ist brisant, denn sie unterspült die Grundfesten der Gender-Ideologie. Diese hat die Männer per se zum Hindernis für den Erfolg der Frauen erhoben. Mittels Diskriminierung haben demnach die Männer durch die Geschichte hindurch verhindert, dass die Frauen gesellschaftlich aufschliessen.
Kampf bis zur Vernichtung
Im Gender-Mainstreaming herrscht ein gnadenloser Kampf. Bereits das Stellen kritischer Fragen zum dekonstruktivistischen Theorem der Gender-Ideologie ist Ketzerei und muss umgehend bestraft werden – mit Ausgrenzung, dem Entzug der Lebensgrundlagen, eventuell auch strafrechtlicher Verfolgung.
So verlor auch James Damore seinen Job. Einer der vielen Märtyrer auf dem Altar des Genderismus. Judith Butler, die Grossmutter der Gender-Ideologie, freut sich derweil weiter über den Ehrendoktor, den ihr der Universität Fribourg vor zwei Jahren verliehen hat. Und mit ihr die wackeren Schweizer Genderistinnen und Genderisten. Der Fanatismus ist keineswegs tot!
Celsa Brunner