Minderjährige kommen im Kanton Zürich immer stärker wegen Schlägereien und Messerattacken mit dem Gesetz in Konflikt. Das zeigen die jüngsten Daten der Zürcher Oberjugendanwaltschaft für 2021. Im letzten Jahr verzeigten die Jugendanwaltschaften des Kantons demnach 1’014 Minderjährige, was einer Zunahme von knapp 11% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Tendenz in diesem Bereich ist seit sechs Jahren ständig steigend. Inzwischen nähert sich die Zahl der Gewalttaten wieder dem Höchststand 2009. Entsprechend besorgt reagieren die Behörden. Marcel Riesen-Kupper, Leitender Oberjugendanwalt des Kantons Zürich, sagt: «Wir sind beunruhigt über diese Gewalt. Wir beobachten eine Brutalisierung mit Faustschlägen direkt ins Gesicht.» Er hofft nun darauf, dass der Höhepunkt der Gewaltwelle erreicht ist.
(NZZ)