Die Fotoplattform Instagram weist grosses Suchtpotential auf und gefährdet die psychische und physische Gesundheit von Kindern. Gemäss den «Facebook Files» zeigen von Facebook selbst durchgeführte Untersuchungen, dass Instagram die Probleme mit dem eigenen Körperbild für jedes dritte Teenager-Mädchen verstärkt. Zudem wird Instagram für den Anstieg von Angstzuständen und Depressionen von Teenagern verantwortlich gemacht. Die Verachtung für den eigenen Körper und das Aussehen führten Jugendliche in Einzelfällen gar in den Selbstmord.

Instagram ist für Facebook wirtschaftlich wichtig. Dessen Nutzer sind jünger und verbringen mehr Zeit. Der Konzern möchte diese Nutzergruppe deshalb nicht an die Konkurrenz Tiktok oder Snapchat verlieren. Vor diesem Hintergrund steht der Versuch von Facebook, eine Version von Instagram für Kinder von zehn bis zwölf Jahren zu etablieren. Offiziell dürfen Kinder unter 13 Jahren kein eigenes Instagram-Konto besitzen. Dies lässt sich jedoch leicht umgehen, da kein Nachweis des Geburtsdatums verlangt wird. Aufgrund der weltweiten Proteste hat Facebook das Projekt «Instagram für Kinder» nun vorerst auf Eis gelegt.

(reuters)