Samenspenden für Frauenpaare

Seit Juli 2022 haben homosexuelle Paare Zugang zur Reproduktionsmedizin. Wie «Fertisuisse» als grösste Schweizer Firma für künstliche Fortpflanzung mitteilte, gehen bereits heute – knapp zwei Jahre nach der Gesetzesänderung – 58% der Spenderspermien an lesbische Frauenpaare (2023). Ähnliche Zahlen nennen auch andere Kliniken. Die Arbeitsgemeinschaft für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin geht von neun solcher Zentren in der Schweiz aus. Sechs davon haben ihre Zahlen offengelegt. In der Schweiz regelt das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) die Samenspende. Paare dürfen ihren Samenspender nicht selbst auswählen und das «Matching» macht die Klinik. Gemäss Gesetz dürfen dabei jedoch die Blutgruppe und die Ähnlichkeit der äusseren Erscheinung zum künftigen Vater des Kindes berücksichtigt werden. Bei Frauenpaaren wäre das also die Ähnlichkeit zur «Co-Mutter».

   (TA/NZZ)

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