Die Invaliditätsstatistik ist auf einem neuen Höchststand. Vor allem die neuen IV-Renten in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen sind auf Rekordwerte geklettert. Innert Jahresfrist wuchs die Zahl um 28%. Innert zehn Jahren fand eine Verdoppelung statt und seit 1995 gar eine Vervierfachung.
Bei Jungen findet offenbar eine Enttabuisierung psychischer Leiden statt. Früher waren Geburtsgebrechen der häufigste Rentengrund Jugendlicher. Heute liegt dieser Anteil bei noch rund 20%. Dagegen haben 70% der Neurenten psychische Gründe. Diese psychischen Erkrankungen sind bei allen Altersgruppen im Vormarsch. Verursachten sie vor zehn Jahren noch rund 6’000 Neurenten pro Jahr, sind es heute über 10’000. Allein 2023 betrug die Zunahme 20%. Um die Zahl der IV-Jungrentner zu begrenzen, laufen Überlegungen, IV-Renten erst ab dem 30. Lebensjahr auszuzahlen.
(sda)