Hohe Selbstmordrate bei Mädchen

2021 mussten 458 Mädchen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren hospitalisiert werden, weil sie sich selbst schwer verletzt oder einen Suizidversuch begangen hatten – 60% mehr als im Jahr zuvor. Die geht aus der neusten Studie des Bundesamtes für Statistik (BfS) zu den psychischen Störungen von Kindern und Jugendlichen hervor. Insgesamt stieg die Zahl der stationären Spitalaufenthalte wegen psychischer Störungen bei Mädchen und jungen Frauen zwischen 10 und 24 in den Jahren 2020/21 um 26%. Zum ersten Mal waren sie die häufigste Ursache für eine Hospitalisierung in dieser Altersgruppe (19’532 Fälle). Bei den 10- bis 14-jährigen Mädchen lag der Anstieg gar bei 52%. Ein grosses Problem sehen Fachleute in den sozialen Medien. Mädchen fänden auf Tiktok und Instagram oftmals nicht Entspannung, sondern es werde zusätzlicher Druck aufgebaut. Weil sie sich dort möglichst perfekt präsentieren wollten, aber nicht mit der gefilterten Scheinwelt mithalten könnten, würden sie nur noch deprimierter. Hinzu kämen Body Shaming und Mobbing in der Schule.

(bfs)

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