Nach dem Willen der linksliberalen Mehrheit im Nationalrat soll der Steuerabzug für die externe Kinderbetreuung massiv erhöht werden. Für Kinder unter 14 Jahren sollen von den effektiven Kosten neu bis zu 25’000 Franken statt wie bisher 10’100 Franken abgezogen werden können. Ein entsprechender Antrag wurde am 14. Juni mit 145 zu 32 Stimmen gutgeheissen. Für Eltern, die ihre Kinder selber betreuen, sind derartige Abzüge weiterhin nicht vorgesehen. Ein Vorschlag des Bundesrates für höhere Steuerabzüge lag dem Parlament bereits 2018 vor. Die Räte ergänzten diesen jedoch um eine Erhöhung des allgemeinen Kinderabzugs auf 10’000 Franken, worauf die Ratslinke das Referendum ergriff und an der Urne einen Überraschungserfolg erzielte. Nur 36,8% der Stimmenden sagten Ja zur allgemeinen Erhöhung der Kinderabzüge. Bereits am Abstimmungssonntag war klar, dass die Linken und Linksliberalen eine Erhöhung der Abzüge für Drittbetreuungskosten bald wieder aufnehmen würden. Das Argument, dass aufgrund der hohen Progression vor allen Gutverdienende von den hohen Abzügen profitieren, gilt dabei offenbar nicht mehr. Der Vorschlag geht nun in den Ständerat.

(sda)