Pro Life-Mitglieder unterzeichnen bei ihrem Beitritt eine Erklärung, womit sie auf die Finanzierung von Abtreibungen zu verzichten. Sie erhalten dafür einen Rabatt von 10% auf den Zusatzversicherungen und zahlreiche weitere Vergünstigungen.
Bereits Ende August starteten Tamara Funiciello (SP/BE) und Martine Docourt (SP/NE) als Co-Präsidentinnen der SP-Frauen deshalb eine Briefaktion an die Helsana-Krankenversicherung. Sie forderten darin die Helsana-Geschäftsleitung auf, den Kollektivvertrag mit Pro Life aufzulösen. Durch die Zusammenarbeit mit Pro Life unterstütze Helsana eine Bewegung, welche das «Grundrecht auf Abtreibung» und damit auch die physische und psychische Gesundheit von Frauen direkt angreife. Dabei handelt es sich um eine uralte Geschichte, welche bereits 2003 erstmals die Runde gemacht hatte und nun ausgerechnet durch das staatliche «Swissinfo» (SRG) wieder aufgewärmt wurde. Rechtlich hat der Verzicht in der genannten Erklärung ohnehin keine Bedeutung, weil ein legaler Schwangerschaftsabbruch gemäss Art.30 KVG von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung auch bei einem Verzicht gegenüber einem Versicherungsvermittler bezahlt werden muss. Der Versicherungsmakler muss hierüber nicht informiert werden.
(sda)