Die Eidgenössische Kommission für Familienfragen (EKFF) hat am 6. April einen Vorschlag für «zusätzliche Elternzeit» präsentiert. Er sieht vor, dass Eltern bei der Geburt eines Kindes zusätzlich zu den 14 Wochen Mutterschafts- und zwei Wochen Vaterschaftsurlaub 22 Wochen Elternzeit erhalten. Sechs dieser 22 Wochen wären für den Vater reserviert, die restlichen 16 könnten die Eltern frei aufteilen. Als Kosten sind jährlich 15’000 Franken pro Kind oder 1,3 Milliarden Franken vorgesehen. Der Vorschlag zeigt, wie weit die «Experten» der EKFF von der Realität entfernt sind. Viele Familien kämpfen angesichts der Covid-Situation um ihre wirtschaftliche Existenz. Für sie sind derartige Luxus-Vorschläge zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Schlag ins Gesicht.
(NZZ/Jufa)