Krankenkassen­schulden

Die KVG-Schulden belasten die Menschen immer mehr. Neue Zahlen der «Schuldenberatung Schweiz» für 2023 zeigen, dass der Anteil der Krankenkassenschulden an den Gesamtschulden in den letzten acht Jahren von 8% auf 15% gestiegen ist. 2023 betrug die durchschnittliche KVG-Verschuldung mehr als 13’000 Franken. Das totale Schuldenvolumen bei den Krankenkassen lag bei 44 Millionen. Hinzu kamen noch mehr als 5 Millionen Schulden aus Gesundheitskosten wie Franchise, Selbstbehalt und Zahnarztrechnungen.

Rund die Hälfte der KVG-Verschuldeten hat ein Einkommen unter 4’000 Franken pro Monat und ist jünger als 40 Jahre. Überproportional vertreten sind Alleinerziehende und kinderreiche Familien. Viele Betroffene hätten einen Anspruch auf Prämienverbilligung, wissen aber nicht, wie man ihn geltend macht.          Dass immer mehr Menschen in prekären Verhältnissen betroffen sind, ist leicht erklärbar: Sie wählen meist die höchste Franchise von 2’500 Franken und kommen so im Krankheitsfall in Not. Gemäss Santésuisse stieg der Anteil der Versicherten mit Maximalfranchise von 2018 bis 2023 von 28,4% auf 35,4%. Nebst der Franchise von 2’500 Franken wird oft noch ein Selbstbehalt von bis zu 700 Franken fällig – womit die Versicherten dann noch mehr Probleme bekommen.                  

(TA/NZZ)

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