Der Kanton Zürich hat die Daten der kürzlichen Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung analysiert und mit einer Stichprobe von rund 4’000 Einwohnern abgeglichen. Dabei wurde aufgeschlüsselt, wieviel unbezahlte Arbeit Frauen und Männer im Erwerbsalter leisten. So verbrachten die Frauen im Schnitt pro Woche 22 Stunden mit Hausarbeit, betreuten 5 Stunden das Kind und leisteten 1,8 Stunden Freiwilligenarbeit. Bei den Männern waren es immerhin 15 Stunden Hausarbeit, 3 Stunden Kinderbetreuung und 1,4 Stunden Freiwilligenarbeit. Gross sind die Unterschiede beim Kochen, Putzen und Waschen. Beim Kochen holen die Männer aber auf: 2020 standen sie 5 Stunden am Herd, 2010 waren es erst 3 Stunden. Kaum Unterschiede gibt es bei administrativen und handwerklichen Tätigkeiten sowie beim Einkaufen.
Aufgeholt haben die Männer auch bei der Kinderbetreuung. Im Vergleich zu 2010 arbeiteten Väter von Vorschulkindern 2020 4,5 Stunden pro Woche weniger. Dafür haben sie bei der Kinderbetreuung um gut 3 Stunden pro Woche zugelegt. Mit 18 Stunden pro Woche liegen sie jedoch immer noch 10 Stunden hinter den Frauen. Männer und Frauen verbringen zwar ähnlich viel Zeit damit, mit ihren Kindern zu spielen, oder bei den Hausaufgaben zu helfen. Um die körperlichen Bedürfnisse der Kinder wie Essen oder Körperpflege kümmern sich die Frauen aber mit 12 Stunden pro Woche doppelt so lange wie die Väter. Obwohl Mütter heute mehr Erwerbsarbeit leisten, haben sie bei der Kinderbetreuung keine Abstriche gemacht, sondern eher bei der Hausarbeit reduziert.
(TA)