Corona: Hilfe die ankommt!

Noch nie zuvor seit Gründung unserer Arbeitsgruppe «Jugend und Familie» haben wir innert kurzer Zeit so viele und dringende Hilfsgesuche bekommen, wie in den letzten Monaten.

Bei unserer Corona-Familienarbeit und Hilfstätigkeit sehen wir gegenwärtig folgende grosse Probleme:

Lücke zum früheren Verdienst

Zwar durften über die letzten Monate rund 160’000 selbständige Unternehmer die EO-Hilfe des Bundes in Anspruch nehmen und erhielten max.196 Franken pro Tag. Diese Regelung gilt weiter und «arbeitgeberähnliche Angestellte» bleiben eingeschlossen. Zudem wurden bis Ende August 6,7 Mia. Franken für Kurzarbeit ausbezahlt, wovon fast eine halbe Million Arbeitnehmer profitierte.

Trotz Bundeshilfe bleibt aber immer eine Einkommenslücke von 20 – 30% gemessen am früheren Einkommen. Besonders für kinderreiche Familien ist es schwer, dies auszugleichen. Hier müssen wir einspringen.

Wachsende Langzeitarbeitslosigkeit

Grosse Sorgen machen uns immer mehr auch Massenentlassungen. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) registrierte im August fast 240’000 Stellensuchende. Als Erstes traf der Abbau oft Beschäftigte auf Abruf, Stundenlöhner und Temporärangestellte. Auch viele KMUs entlassen Mitarbeiter und wahrscheinlich wird dies im Herbst/Winter noch schlimmer. Für viele ist es fast unmöglich, eine neue Stelle zu finden. Wir fürchten, dass die Langzeitarbeitslosigkeit stark wachsen wird. Betroffen sind vor allem der Detailhandel, das Gastgewerbe und personenbezogene Dienstleistungen, d.h. alles Berufe mit ohnehin schon sehr tiefem Einkommen.

Zerrüttete Familien

Die wirtschaftlichen Sorgen lösen bei vielen Ehepaaren Spannungen aus, worunter schliesslich die ganze Familie leidet. Nebst der materiellen Hilfe bleibt für uns deshalb auch die moralische Betreuung dieser Familien sehr wichtig. Nicht zuletzt dient diesem Zweck der Einsatz unserer «guten Feen», die nicht nur Kinder betreuen, sondern den Eltern auch mit Rat und Tat zur Seite stehen und Streit schlichten helfen.

Und schliesslich gilt es – und dies ist besonders wichtig – alle betroffenen Familien in dieser schwierigen Zeit ins Gebet einzubeziehen! Danke für Ihr Mittragen!

Käthi Kaufmann-Eggler

                                                                       

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