Aufruhr um Schulgebet

Ein regelmässiges, bewilligtes Lehrergebet in einem Schulhaus in Safenwil AG hat in der «NZZ am Sonntag» vom 18. Juni und weiteren Medien Aufsehen erregt. Im Fokus des NZZ-Autors Michael Meier stand die Lehrerin Tabea Sieber, die sich mit ihrem Mann Johannes in der Bewegung «Open House for Cities» engagiert. Andere Lehrpersonen sahen dieses als Versuch der Missionierung und wollten die von der Schulleitung erteilte Bewilligung zu Fall bringen. Sie instrumentalisierten hierfür die Medien.

Tabea und Johannes Sieber kamen wegen christlichem Lehrergebet in einer öffentlichen
Schule in Safenwil/AG unter Druck religionsfeindlicher Medien

Der Artikel von Michael Meier trug den reisserischen Titel «Exorzisten im Lehrerzimmer?» In der Überschrift meinte er: «Radikale Christen wollen an der öffentlichen Schule im aargauischen Safenwil ein Lehrergebet installieren.» Vor seiner Pensionierung schrieb Meier bereits im Tages Anzeiger regelmässig Hetzartikel gegen bekennende Christen. Gemäss dem Aargauer Schulgesetz soll die Jugend unter anderem «zur Ehrfurcht vor dem Göttlichen» erzogen werden. An sich sollte dies auch ein Lehrergebet einschliessen dürfen, zumal der Lehrplan von den Schülern ausdrücklich verlangt, den religiösen Traditionen und Vorstellungen und weltanschaulicher Vielfalt respektvoll zu begegnen. Inzwischen ist allerdings die SP aktiv geworden. Grossrätin Lelia Hunziker verlangt in einer Interpellation Auskunft, wie sich der Aargauer Regierungsrat zur Trennung von Kirche und Staat stehe und wie er religiöse Aktivitäten von Lehrpersonen und die Präsenz religiöser Gruppierungen an Aargauer Schulen einschätze. An der Schule Safenwil beschlossen die Betroffenen, dem Schulfrieden zuliebe vorerst auf das Lehrergebet zu verzichten.

(idea)

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